Aller Anfang ist schwer
Während der Schwangerschaft habe ich oft überlegt, ob ich mein Baby stillen will oder nicht. Nach vielen Überlegungen habe ich beschlossen, dass ich es zumindest versuchen möchte. Damals habe ich nicht gedacht, dass die ersten Stillversuche nicht so verlaufen würden, so wie ich es mir erhofft habe. Im Spital hat das Stillen überhaupt nicht geklappt. Der Milcheinschuss wollte einfach nicht kommen und das Personal im Spital hat mich extrem gestresst und hinzu kamen noch die Sorgen, weil Nora laut Kinderarzt nach der Geburt viel zu viel abgenommen hätte. Die ersten Zweifeln sind gekommen und ich durfte das Krankenhaus nur unter der Prämisse verlassen, dass ich mein Baby mit PRE Nahrung zu füttere. Ich wollte einfach nachhause und hätte in dem Moment alles unterschrieben, damit ich wieder in meinen eigenen 4 Wänden sein konnte. Meine Hebamme hat mich am Tag der Entlassung besucht und mir für das Stillen Mut gemacht.
Zuhause habe ich endlich die nötige Ruhe gefunden um mich voll und ganz auf Nora zu konzentrieren. Das Stillen ist nicht einfach und ich habe mich auch nicht vorher eingelesen, weswegen ich total ahnungslos war. Der richtige Milchfluss ist bei mir nicht nach 3-4 Tagen gekommen, sondern erst nach etwa 7-10 Tagen. Meine Hebamme hat mich durch die erste Stillzeit begleitet und aus diesem Grund habe ich mir keine Sorgen gemacht, dass das Baby zu wenig Milch bekommen könnte. Die PRE Nahrung habe ich in Absprache mit der Hebamme weggelassen – sie hat gemeint, dass ich es ohne Zusatznahrung versuchen sollte und sollte Nora nicht zunehmen, dann könnte ich noch immer damit beginnen.
Aller Anfang ist schwer und besonders der Beginn der Stillzeit erfordert Geduld und Ausdauer. Die ersten Stillversuche waren nicht nur erfolglos, sondern auch sehr, sehr, sehr schmerzhaft. Ich würde sogar behaupten, dass die Schmerzen stärker waren als die Geburt. Einige Frauen würden bei dieser Hürde schon aufgeben, aber da bin ich hartnäckig geblieben und habe mich durch die Qualen durchgebissen. Meine Brustwarzen waren wund und nach einiger Zeit durfte ich mich mit einem Milchstau vergnügen. Einen Milchstau bekommt man übrigens mit Topfen und durch das häufige Anlegen weg.
Nora ist nun 16 Wochen alt und wir sind beim Stillen ein super tolles Team geworden. Es klappt wie am Schnürchen und vor kurzer Zeit habe ich beschlossen, dass ich ihr die Flasche geben möchte. Einerseits geht es darum, dass ich etwas flexibler sein kann und anderseits soll mein Mann auch eine Bindung zu ihr aufbauen. Dabei haben wir beschlossen, dass Nora während meiner Abwesenheit nicht auf ihre gewohnte Muttermilch verzichten soll. Eine elektrische Milchpumpe habe ich über die Krankenkasse zur Verfügung gestellt bekommen, aber nach 3 Monaten musste eine Alternative her. Die Anschaffung bzw. Verleihung einer professionellen elektrischen Milchpumpe ist recht teuer und so habe ich mich für eine Handpumpe von der Marke MAM entschieden.
Wir haben schon sehr gute Erfahrungen mit den MAM Schnullis gemacht und da war es naheliegend weitere Anschaffungen auch von dieser Marke zu tätigen. Die manuelle Milchpumpe hat mich durch den drehbaren Trichter mit den 4 Noppen überzeugt. Dadurch haftet die Pumpe fest an der Brust und die Muttermilch kann nicht auslaufen. (mit einer anderen Handpumpe habe ich es geschafft mein Tshirt nass zu machen.) Man kann sogar die Saugstärke individuell einstellen, was ich persönlich nicht gemacht habe. Ich habe die Werkseinstellung einfach gelassen. Bei der Flaschenwahl benutzen wir die Fläschchen von MAM und obwohl Nora schon 4 Monate alt ist, benutzen wir einen Sauger für neugeborene Babys. Da das Brusttrinken doch mehr Anstrengung erfordert, denken wir dass der Sauger Nummer 1 die richtige Wahl für sie ist. Die Flaschen haben eine selbststerilisierende Funktion und das finde ich total praktisch. Allerdings verwenden wir zurzeit den Dampfsterilisator für die Mikrowelle, ebenfalls von MAM, da wir täglich mehrere Sachen keimfrei machen müssen.
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