Seit 6 Wochen sind wir nun zuhause und den gemeinsamen Alltag bewältigen wir in der Zwischenzeit ganz gut. Es war eine krasse Umstellung, die uns am Anfang ziemlich überfordert hat. Ich war 1 1/2 Jahre mit Nora alleine in Karenz und habe diese Zeit genossen. Mit der Kindergarteneingewöhnung hat sich ihr Umfeld geändert und sie hat in dieser Zeit viele Entwicklungssprünge gemacht. Das, was der Kindergarten ihr anbietet, das können wir als Eltern nie kompensieren. Mein Mann und ich sind unendlich dankbar, dass wir noch kein Schulkind haben, weil wir uns das Homeschooling anstrengend vorstellen. Alle Eltern, die zurzeit mit Kindern lernen müssen, vor denen ziehen wir den Hut ab. Es ist bestimmt nicht immer einfach den Lernstoff durchzuackern und die Schulkinder zu motivieren. Manchmal fällt es mir sogar schwer Nora und mich selbst für Aktivitäten zu begeistern. Heute zeige ich euch wie unser Alltag ausschaut und welche Dinge wir während der Quarantäne ausgeübt haben.
Willkommen in Transdanubien
Wir wohnen in einem sehr begrünten Bezirk und direkt vor der Haustür haben wir ein Stück Naturgebiet. Da gibt es immer viel zu entdecken und man kann endlich neue Pfade entdecken. Mit dem Fahrrad sind wir ziemlich schnell auf der Donauinsel, in der Lobau oder in der Prater Allee. Wir gehen meistens 2x am Tag raus und toben uns in der Natur aus.
Urban Gardening
Zusätzlich sind wir unter den „Stadtgärtnern“ gegangen und haben ein Stück Gemüsebeet gepachtet. Die Jahreszeit ist perfekt um die ersten Vorbereitungen für das Garteln zu machen. Wir haben das Beet vermessen, umgegraben und grob Steine aus dem Beet entfernt. Jetzt haben wir Erdbeerpflanzen eingegraben und ab Mai kommen Tomaten, Gurken und viele andere Gemüsesorten dazu.
Keine Zeit für neue Hobbies
Wir haben ein kleines Kindergartenkind zuhause und das bedeutet, dass man die eigene Bedürfnisse zurückstecken muss. Zeit für ein neues Hobby haben weder mein Mann noch ich. Wir kümmern uns um das Kind 24/7 und natürlich fordert es die volle Aufmerksamkeit. Während der Quarantäne habe ich meine Kochkünste verbessert und ich experimentiere herum. Meine Familie ist begeistert, dass wir täglich etwas Warmes zu essen bekommen. Auf Instagram gibt es bereits ein Archiv mit meinen „Kitchenstories“. Die Zeit, die ich mir in der Küche nun nehmen kann, habe ich meistens unter Woche nicht gehabt. Erstaunlicherweise kann man mit wirklich wenigen Zutaten und sogar mit wenig Geschick leckere Gerichte zubereiten. Das Stichwort ist nur Geduld und Zeit.
Der Alltag mit einem Kleinkind ist anstrengend, fordernd und dennoch muss ich sagen, dass wir so viel Zeit miteinander wohl für lange Zeit nicht mehr haben werden. Wir genießen alle Hoch- und Tiefphasen und jeden Tag lernen wir dazu, wie wir als Familie funktionieren. Mein Mann und ich haben den Luxus, dass wir als Paar die Quarantäne meistern dürfen. Wir können uns gegenseitig eine Auszeit gönnen und unterstützen uns in allen Bereichen.
Für uns ist die Selbstisolation bald vorbei, weil ich demnächst wieder im Job sein werde und auch mein Mann steht bereits in den Startlöchern. Dann werden wir uns an einen neuen Alltag gewöhnen müssen und hoffentlich wird uns das allen nicht schwer fallen.
Fran B. says
Danke Thanh!
Dieses Artikel werde ich mit einer Klientin teilen, die unerwartet nach Weihnachten wegen dem Virus nicht zurück nach China konnte, und jetzt Zuhause am Wiener Stadtrand bei den Eltern „sitzt“, mit ihrer 4-jähriger Tochter. Sie wird dein Artikel lieben!