Die Weihnachtsfeiertage sind zum Glück vorbei und nun kann der normale Alltag wieder beginnen. Nora und ich waren beide krank und aus diesem Grund habe ich meine Kraft genutzt mein Kind zu pflegen und selbst zu überleben. Die letzten Wochen habe ich kaum meine Social Media Kanäle bespielt und ehrlich gesagt, war ich etwas gesättigt davon. Es hat mir gut getan einige Zeit lang offline zu sein. Im Dezember hatte ich eine lange To-Do Liste gehabt worüber ich gerne bloggen würde. Ich wollte unbedingt eine Wunschliste für Kleinkinder machen. Wer kann das schließlich besser als eine Mama von einer 1 Jährigen? Irgendwie bin ich von diesem Gedanken abgekommen und habe mir selbst gesagt, dass meine Tochter genug hat. Sie hat eine wunderbare Familie, die sie mit Liebe und Kuscheleinheiten überhäuft.
Mein Mann und ich haben beschlossen, dass wir heuer kein großes Tamtam über Weihnachten machen. Sie ist schließlich erst 1 Jahr alt und kennt die Bedeutung von Weihnachten noch nicht und wir wollten ihr kein falsches Bild über das Fest der Liebe vermitteln. Aus diesem Grund haben wir keine Wunschliste für Nora gemacht und unseren Familien haben wir gesagt, dass wir keine großen Geschenke brauchen. Wir sind auch nicht enttäuscht über nur ein Päckchen. Wir sind der Meinung, dass unsere Tochter schon genug (eigentlich viel zu viel) Spielzeug besitzt und wir nicht noch mehr Sachen ansammeln möchten. Mein Mann und ich haben auch betont, dass gerne größere Geschenke gemacht werden können, wenn sie älter ist.
Leider haben sich nicht alle an unsere Worte gehalten und so hat Nora zu Weihnachten viele, viele Päckchen bekommen. Tatsächlich hat sie sich nicht darüber gefreut, sondern war mächtig überfordert und sah inmitten ihrer Geschenke so hilflos aus. Wir haben sie ein Paket öffnen lassen und den Rest eingepackt. Zuhause habe ich die Päckchen versteckt und wir haben langsam die Überraschungen ausgepackt. Ich, als Mutter, muss gestehen, dass ich etwas wütend war, dass man unseren Wunsch nicht respektiert hat. Wir möchten Nora Werte wie Bescheidenheit, Güte, Herzlichkeit, Menschlichkeit auf ihrem Lebensweg mitgeben und Materialismus gehört nur bedingt dazu. Sie soll lernen Sachen zu lieben und zu schätzen. Das wird natürlich erschwert, wenn die Verwandtschaft sie mit Geschenken überhäuft.
Teilweise haben wir Sachen bekommen, die echt nutzlos sind und pädagogisch keinen Wert haben. Plastikspielzeug “Made in China”, Spielzubehör für Sachen, die wir gar nicht besitzen oder viel zu kleine Klamotten. Da frage ich mich, ob die Geschenke wirklich für Nora gedacht waren oder einfach Recycling betrieben wurde.
Wenn Eltern sagen, dass sie sich nichts für ihr Kind wünschen, dann respektiert das bitte. Wir sind erwachsene Menschen und sagen nicht nein und meinen dabei ja. Sollte man doch ein Geschenk machen wollen, dann macht es in Form von Bitcoins, Geld, Gutscheinen oder fragt explizit bei den Eltern, was man mitbringen darf.
HappyFace313 says
🙂 Liebe Thanh,
das klingt ja nicht nach einem fröhlichen Weihnachtsfest.
Schön, dass es Nora und Dir jetzt besser geht.Ganz liebe Grüße
Claudia 🙂