Mama Monday
+ Tipps wie man die Kinderbetreuung schafft
In den Wintermonaten war es recht still am Blog und dafür gab es auch einen Grund. Die ganze Familie war über Weihnachten bis Ende März krank. Natürlich immer abwechseln, einmal Kind, dann Vater und Mama wurde selbstverständlich auch nicht verschont. Am schlimmsten hat es unsere Maus getroffen. Wir sind von einem Infekt zum nächsten Infekt gestürzt. Nora war ganze 4 Tage im Februar im Kindergarten und die restliche Zeit war sie krank. Mein Mamaherz hat extrem gelitten und ich war von den vielen schlaflosen Nächten erschöpft. Dennoch musste der Alltag mit einem kranken Kind gut organisiert werden. Mein Mann und ich haben uns die Kinderbetreuung aufgeteilt und für 2 Tage haben meine Eltern auf Nora aufgepasst. Auf Instagram habe ich mich kurz beschwert, dass man im 1.Kindergartenjahr mit 2 Wochen Pflegeurlaub nicht weit kommt und meiner ist bereits fast verbraucht.
Unsere Kinderärztin hat sogar gemeint, dass ein Kleinkind 10-12 Infektionen pro Jahr mit nachhause schleppt. Mit zunehmenden Alter wird das Immunsystem stärker und die Krankheiten werden weniger. Bis dahin muss ich mich wohl gedulden, denn der Winter hat uns wirklich sehr hart getroffen. Magen-Darm-Grippe, Grippe, Bronchitis, Husten und Schnupfen waren unsere Begleiter für den Alltag. Mein Mann uns ich haben unsere Pflegetage gut untereinander aufgeteilt und an vereinzelten Tagen haben die Großeltern auf die Nora aufgepasst. Am liebsten hätte ich während der gesamten Krankheitsphase auf Nora aufgepasst, denn jedes Mal, wenn ich die Wohnung verlassen habe, hat sie bitterlich geweint und nach mir verlangt. Mein Herz hat geblutet, mein Kind hat mich in seiner schlimmsten Phase gebraucht und ich musste meiner Pflicht nachgehen.
Was soll man machen, wenn niemand auf das Kind aufpassen kann? Wenn keine Großeltern, kein Partner in der Nähe sind und der Kindergarten flach fällt? Ich habe mich schlau gemacht und von vielen Mamas via Instagram Tipps bekommen, wie man den Spagat zwischen Job und krankes Kind schafft.
#1 Großeltern
Im Optimalfall können Großeltern auf das Kind aufpassen. Es sind nicht immer Großeltern vorhanden, aber wenn es diese gibt, dann soll man über den eigenen Schatten springen und fragen, ob es möglich ist, auf das Enkelkind aufzupassen. Meine Eltern sind relativ flexibel, aber mehr als an einem Tag auf Nora aufzupassen, möchte ich ihnen nicht zumuten. Meine Schwiegereltern wohnen nicht in Wien und deswegen werden sie wohl nie zum Handkuss kommen.
#2 Leihoma – Leihopa
Wenn es keine Großeltern in der Umgebung gibt, dann kann man eventuell an eine Leihoma oder Leihopa denken. Hier kommen zwei Generationen zusammen und ich denke, dass sowohl die Famiie als auch die/der Leihoma/Leihopa profitiert von dieser Zusammenarbeit.
#3 KIB
Wenn man externe Betreuung für ein erkranktes Kind braucht, dann übernimmt der Verein KIB die Pflege für ein erkranktes Kind bis zu 3 Tagen. Die Mitgliedschaft kostet etwa 180 Euro pro Jahr und man bekommt so schnell wie möglich eine Notfallmama. Grundvoraussetzung sind 3 Monate Mitglied sein um die Pflege in Anspruch nehmen zu können.
#4 Betreut
Bei Betreut kann man eine Betreuung für Kinder und Senioren suchen. Auf dieser Seite kann man einfach seine Suchanfrage stellen und wird an eine passende Person weitervermittelt.
#5 Calimero Caritas
Die Caritas bietet bedarfsorientierte Unterstützung durch freiwillige Helferinnen. Allerdings gilt dieses Angebot nur bis zum 2.Geburtstag des Kindes.
Diese Tipps habe ich von verschiedenen Mamas bekommen und habe ich nun hier zusammengefasst. Ich finde es sehr traurig, dass das Gesetz nur 2 Wochen Pflegeurlaub für ein Kind bis zum 12. Lebensjahr vorsieht. Als Mutter weiß ich wie schwer es ist, diese Krankheitstage zu planen. Es ist wirklich eine akribische, wenn nicht gar akrobatische Meisterleistung von uns Eltern die Kinderbetreuung während einer Krankheit vom Nachwuchs zu organisieren. Man kann schwer zu einem Kind sagen, dass das Fieber ausgerechnet heute nicht ausbrechen darf. Eigentlich ist jeder Tag ungünstig, denn der Arbeitgeber hört es nicht gerne, wenn man frühmorgens um 8h anruft und sagt, dass man Pflegefreistellung braucht. Auch wenn die Kolleginnen es einem nie ins Gesicht sagen würden, wie nervig ein kranken Kind ist, man spürt trotzdem, dass man als Mama oder Papa einen “besonderen Stempel” erhält. Die 18 Jahre davor, wo man nie Pflegefreistellung brauchte, zählen natürlich nicht mehr.
Ich hoffe, dass niemand auf externe Pflege angewiesen ist, denn ein krankes Kind wird am schnellsten bei Mama und Papa gesund. Dennoch ist es gut zu wissen, wo man sich Hilfe holen kann.
HappyFace313 says
🙂 Liebe Thanh,
ich wünsche Euch einen schönen Frühling und ganz viel Gesundheit!
Liebe Grüße
Claudia 🙂